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REViEW: STAR WARS - EPiSODE ONE RACER (N64)

Star Wars ist eine Religion. Schon nur durch die "Star Wars"-Thematik ist "Star Wars: Episode One Racer" der Verkaufserfolg garantiert. Als Anakin Skywalker spannen "Star Wars"-Fans ihr futuristisches Rennfahrzeug hinter zwei Hochleistungsturbinen und düsen mit der exotischen Rennfahrerelite des Universums um die Wette.

GRAFiK / SOUND

Schneller geht's nimmer! Trotz detailliert wiedergegebener Rennbahnumgebung erlebt der 64Bit-Rennfahrer ein rasantes Geschwindigkeitsgefühl. Die Framerate ist ständig sehr hoch, ganz egal ob man durch eine Stadt oder über eine grosse Ebene brettert. Die Sichtweite stellt sich als erstaunlich grosszügig heraus: Die "Star Wars: Episode One Racer"-Entwickler haben den typischen Nintendo-Nebel durch raffinierte LOD-Routinen ersetzt. Die Anwendung der "Level of Detail"-Grafikroutinen erlaubt es, den Detailreichtum von weiter entfernten Objekten herunterzuschrauben, dadurch Prozessorpower zu sparen und ihn stattdessen für Details der näheren Umgebung einzusetzen. Ehrgeizige Pod-Piloten lassen sich aber weder durch plötzlich auftauchende Raumschiffe noch durch exotische Vögel ablenken. Gelungen sind auch die Lichteffekte bei den Nachtrennen. Das Renngefährt selber wird äusserst "realitätsnah" dargestellt: Beim Abbremsen kann das geschulte "Star Wars"-Auge ausfahrende Bremsklappen erkennen. Nach zu vielen Zusammenstössen fordern schwarze Rauchschwaden aus den Düsen den Pod-Piloten zum Einsatz von von Reperatur-Robotern auf. "Star Wars: Episode One Racer" (SWEOR) überzeugt durch horrendes Tempo, gestochen scharfe Texturen und nebelfreie Fernsicht. Vom Stil her wird die Star Wars-Stimmung zu 100% rübergebracht: Auf Tatooine erkennen Luke Skywalker-Fans die beiden Zwillingssonnen!

 

Der Sound war schon immer ein Steckenpferd der "Star Wars"-Spiele, in SWEOR ist das leider ein wenig anders: Anakin Skywalker und seine Kontrahenten melden sich bei Zusammenstössen oder Ueberholmanövern mit kurzen Sprachsampels in lupenreinem Alien-Dialekt zu Wort. Die Düsen-Geräusche scheinen realistisch nachvertont, unterscheiden sich aber zu wenig. Während den ersten beiden Rennrunden vernimmt das Rennfahrerohr "nur" Renngeräusche. Erst in der letzten Rennrunde werden sie mit der "Star Wars"-Melodie aus dem Film verwöhnt. Leider ist das Musikangebot des futuristischen Racers etwas gar spartanisch geraten. Der einzig wahre Höhepunkt im SWEOR-Sounddepartment stellt die Sprachausgabe des rührigen Ersatzteilverkäufers Watto dar, welche sich in Sachen Qualität (Humor!) und Länge Bestnoten verdient.

GAMEPLAY / ORiGiNALiTAET

Wer sich zum ersten mal in den Pod-Racer setzt, wird mit Leichtigkeit die erste Rennserie siegreich beenden! Mit dem nächsten Schwierigkeitsgrad verändern sich die Kurse und die Herausforderung steigt sprunghaft an. Einerseits werden Joypad-Düsenpiloten durch die Mischung aus vertrackten Strecken und rasantem Renntempo gefordert. Andererseits verhalten sich die Opponenten geschickt, indem sie zum Beispiel hin- und herschwenken, um dem Gamer das Ueberholmanöver zu erschweren.

Diese Situation meistern geübte Pod-Steuermänner durch den Einsatz des Turboboosts. Haarnadelkurven werden umdriftet, während weit verzweigte Tunnelsysteme mit geschickt verteilten Felsbrocken erstklassiges Koordinations- und Reaktionsvermögen erfordern. Die Steuerung kann man als gelungen bezeichnen. Im Vergleich zu anderen Racern wird leider etwas wenig Abwechslung geboten: Durch Power-Ups und Waffen, welche natürlich der Filmvorlage wiedersprochen hätten, hätte die Spielintensivität aufgebohrt werden können.

Die Rennaction überzeugt durch ihre Schnelligkeit, aber nicht durch Tiefgang. Alleine die Möglichkeit, neue sich in Beschleunigung und Fahrverhalten unterscheidende Pods und Kurse freizuspielen, hält 64Bit-Spieler am SWEOR-Steuerknüppel. Motivierend wirkt auch die Möglichkeit, durch im Rennen verdientes Geld den eigenen Boliden aufzumotzen."Star Wars: Episode One Racer" ist eher auf Einzelspieler zugeschnitten. Im Multiplayer-Modus schauen die CPU-Fahrer zu und der Zweikampf zwischen maximal zwei menschlichen Gegnern wird mangels Waffen und Power-Ups etwas gar öde.

FAZIT:

Sobald SWEOR seinen "Star Wars"-Zauber abgelegt hat, offenbart sich ein Rennspiel, das besseren Durchschnitt darstellt. Grafikfetischisten und "Star Wars"-Fans greifen trotzdem zu. Rennspielfans wird von anderen N64-Racern mehr Abwechslung und Tiefgang geboten.

(Bilder Quelle: Nintendo of America)

NINTENDO

WERTUNG

[Grafik: 9] [Sound: 8,25] [Gameplay: 7,5] [Originalität: 6]

[Total: 8]

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